54. Jahrgang Nr. 3 / März 2024
Datenschutzerklärung | Zum Archiv | Suche




Ausgabe Nr. 4 Monat April 2004
Die Passion Christi von Mel Gibson (Filmbesprechung)


Ausgabe Nr. 4 Monat April 2004
Buchhinweise- Der römische Katechismus (Catechismus romanus)


Ausgabe Nr. 5 Monat Juni 2004
Werner Olles: Leben und Werk des heiligen Don Bosco


Ausgabe Nr. 6 Monat Juli 2004
Werner Olles: Islam heißt Gottvertrauen


Ausgabe Nr. 6 Monat Juli 2004
Werner Olles: Warum ich römisch-katholisch bin - Brief an einen muslimischen Freund


Ausgabe Nr. 3 Monat April 2005
Die Krise der Kirche ist hausgemacht


Ausgabe Nr. 3 Monat April 2005
Neues aus der Konzilskirche


Ausgabe Nr. 4 Monat Juni 2005
Neues aus der Konzilskirche


Ausgabe Nr. 9 Monat November 2004
Wider den Relativismus


Ausgabe Nr. 6 Monat Oktober 2005
Vom Elend der Postmoderne


Ausgabe Nr. 7 Monat Dezember 2005
Zur Theologie und Philosophie Joseph Ratzingers


Ausgabe Nr. 7 Monat Dezember 2005
Der Rosenkranz ist unser Maschinengewehr!


Ausgabe Nr. 11 Monat december 2005
A commentary on the present situation of the Church


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2006
Pro Familia agiert an hessischen Schulen


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2003
Häresie der Formlosigkeit. Die römische Liturgie und ihr Feind


Ausgabe Nr. 2 Monat März 2003
Wer in der modernen Welt


Ausgabe Nr. 3 Monat April 2003
Vom Kampf der Kulturen zum Krieg der Ideen


Ausgabe Nr. 5 Monat Juni 2003
Von der Weigerung, erwachsen zu werden


Ausgabe Nr. 6 Monat Juli 2003
Zur derzeitigen Situation der Kirche


Ausgabe Nr. 6 Monat Juli 2003
Zum 50. Todestag von Hilaire Belloc


Ausgabe Nr. 7 Monat September 2003
Die Junge Freiheit, Besprechung


Ausgabe Nr. 8 Monat October 2003
Sobre la situación actual de la Iglesia (esp.)


Ausgabe Nr. 8 Monat October 2003
A propos de la situation actuelle de l’Eglise (fr.)


Ausgabe Nr. 8 Monat October 2003
A commentary on the present situation of the Church (engl.)


Ausgabe Nr. 9 Monat November 2003
Kino - Filmbesprechungen: a) Passion und b) Luther


Ausgabe Nr. 10 Monat Dezember 2003
Bücherbesprechung: Udo Ulfkotte/Hans-Peter Raddatz


Ausgabe Nr. 11 Monat December 2003
Dalla „Lotta delle civiltà“ alla „Lotta delle idee“


Ausgabe Nr. 3 Monat Mai 2002
Eine gesellschaftliche Katastrophe


Ausgabe Nr. 5 Monat September 2002
Die göttliche Wahrheit erkennen


Ausgabe Nr. 6 Monat November 2002
Satanistische Tendenzen in der Rock-Musik


Ausgabe Nr. 6 Monat November 2002
Das Wesen aller Kultur ist Religion


Ausgabe Nr. 7 Monat Dezember 2002
Satanische Tendenzen in der Rock Musik


Ausgabe Nr. 5 Monat November 2001
Sozialpartnerschaft statt Klassenkampf


Ausgabe Nr. 6 Monat Dezember 2001
Streit um das


Ausgabe Nr. 7 Monat März 2001
Die magische Welt des Harry Potter 1)


Ausgabe Nr. 3 Monat April 2006
Jesus Christus - der deutschen Medien interessantester Fall


Ausgabe Nr. 3 Monat April 2006
Leserbriefe zu dem Artikel


Ausgabe Nr. 6 Monat Oktober 2006
Der Teufel im Kino


Ausgabe Nr. 7 Monat Dezember 2006
Wo ist Gott?


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2007
Buchbesprechung


Ausgabe Nr. 3 Monat August 2017
Warum wir kämpfen!


Ausgabe Nr. 5 Monat Oktober 2007
Neues aus der Konzilskirche


Ausgabe Nr. 1 Monat März 2008
Der Gottsucher Joris-Karl Huysmans


Ausgabe Nr. 2 Monat Juni 2008
Gegengift erscheint wieder.


Ausgabe Nr. 2 Monat Juni 2008
Zum 50. Todestag des katholischen Dichters Reinhold Schneider


Ausgabe Nr. 3 Monat August 2008
Basra ist christenfrei!


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2009
Zum 150. Geburtstag des Wüstenheiligen Charles de Foucauld


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2010
Hinweis auf einen Gedichtband:


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 2010
'Pro Familia' im Visier des Rechnungshofes


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 2010
Buchbesprechungen:


Ausgabe Nr. 1 Monat März 2011
Buchbesprechung


Ausgabe Nr. 13 Monat June 2011
A proposito della situazione attuale della Chiesa


Ausgabe Nr. 2 Monat Juni 2011
Buchbesprechung


Ausgabe Nr. 3 Monat Sptember 2011
Buchbesprechung: M. Baglio


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 2011
Buchbesprechung - Lorenz Jäger


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 2011
Vom Gender-Mainstreaming zur Pädosexualität


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 2013
Buchbesprechung: Lorenz Jäger „Fromme Übungen“


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2014
Buchbesprechungen


Ausgabe Nr. 2 Monat Mai 2014
Von Menschen und Göttern – eine Filmrezension


Ausgabe Nr. 3 Monat August 2015
Buchbesprechungen


Ausgabe Nr. 5 Monat November 2015
NACHRICHTEN, NACHRICHTEN, NACHRICHTEN...


Ausgabe Nr. 5 Monat November 2015
Buchbesprechung:


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2016
Flüchtlingskrise oder Staatskrise?


Ausgabe Nr. 3 Monat September 2016
Buchbesprechung: Daniele Dell Agli


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2017
Buchbesprechung:


Ausgabe Nr. 3 Monat August 2017
Zeitschriftenkritik:


Ausgabe Nr. 4 Monat November 2017
Bücherbesprechung


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2018
Solidarität mit Professor Kutschera!


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2018
Buchbesprechung


Ausgabe Nr. 2 Monat April 2018
Ein aufschlußreiches Interview


Ausgabe Nr. 3 Monat August 2018
Das Kreuz mit dem Kreuz


Ausgabe Nr. 3 Monat August 2018
Buchbesprechungen:


Ausgabe Nr. 4 Monat November 2018
Europa am Abgrund


Ausgabe Nr. 2 Monat Mai 2019
Buchbesprechung:


Ausgabe Nr. 3 Monat September 2019
Buchbesprechung:


Ausgabe Nr. 4 Monat Dezember 2019
Glaube, Heimat, Tradition


Ausgabe Nr. 2 Monat März 2020
Buchbesprechungen:


Ausgabe Nr. 3 Monat Mai 2020
Konservative können nur erfolgreich sein


Ausgabe Nr. 3 Monat Mai 2020
Buchbesprechungen:


Ausgabe Nr. 7 Monat Juli 2020
Der Verfassungsschutz


Ausgabe Nr. 7 Monat Juli 2020
Buchbesprechung:


Ausgabe Nr. 9 Monat November 2020
Die Menschenrechte


Ausgabe Nr. 9 Monat November 2020
Buchbesprechungen:


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2021
Buchbesprechung


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2021
Endzeit – eine wahre Geschichte


Ausgabe Nr. 1 Monat Februar 2021
Mitteilungen der Redaktion


Ausgabe Nr. 2 Monat März 2021
Buchbesprechung


Ausgabe Nr. 3 Monat Mai 2021
Der Verfassungsschutz - Beschützer einer links-grünen Staatsideologie oder Hüter unserer Sicherheit?


Ausgabe Nr. 4 Monat August 2021
Buchbesprechung


Ausgabe Nr. 5 Monat November 2021
Leserbrief


Ausgabe Nr. 5 Monat November 2021
Buchbesprechung:


Ausgabe Nr. 1 Monat Januar 2022
Widerstand oder innere Emigration


Ausgabe Nr. 2 Monat April 2022
Buchbesprechung


Ausgabe Nr. 3 Monat Juni 2022
Häutungen


Ausgabe Nr. 4 Monat September 2022
„… aber es bleibt uns nichts anderes übrig...


Ausgabe Nr. 4 Monat September 2022
Ein glühendes Herz für soziale Gerechtigkeit


Ausgabe Nr. 5 Monat November 2022
Die Zerstörer


Ausgabe Nr. 5 Monat November 2022
Buchbesprechung


Ausgabe Nr. 1 Monat Januar 2023
Gegen eine Politik der Illusionen und die Diktatur des Schwachsinns


Ausgabe Nr. 1 Monat Januar 2023
Buchbesprechungen:


Ausgabe Nr. 2 Monat April 2023
Glaube, Heimat, Tradition – Der Kampf gegen den linksgrünen Globalismus


Ausgabe Nr. 3 Monat Mai 2023
Wie man auf die Schnelle ein neues Volk aus dem Hut zaubert


Ausgabe Nr. 4 Monat August 2023
Auf der Suche nach der verlorenen Einheit


Ausgabe Nr. 4 Monat August 2023
Kampf um Europa


Ausgabe Nr. 4 Monat August 2023
Ins rechte Licht gerückt


Ausgabe Nr. 4 Monat August 2023
Buchvorstellung


Ausgabe Nr. 5 Monat Oktober 2023
In Search of Lost Unity


Ausgabe Nr. 5 Monat Oktober 2023
En busca de la unidad perdida


Ausgabe Nr. 5 Monat Oktober 2023
À la recherche de ´unité perdue


Ausgabe Nr. 5 Monat Oktober 2023
Auf der Suche nach der verlorenen Einheit


Ausgabe Nr. 6 Monat Dezember 2023
Zeitschriftenkritik:


Ausgabe Nr. 1 Monat Januar 2024
Überlegungen zur Metaphysik des Krieges


Ausgabe Nr. 2 Monat März 2024
Remigration? Ein schöner Traum!


Ausgabe Nr. 2 Monat März 2024
Buchbesprechung


Buchbesprechungen:
 
Buchbesprechungen:

Sonja Dengler: Alles wird gut
Roman. Fontis Verlag, Basel 2019. 336 S., 18.-€
Bestellungen bei  Tiqua e.V. , info@tiqua.org - Tel. 06223 990245 oder der Redaktion

Die Geschichte des Paares, das in Sonja Denglers Buch Lisa und Ulrich heißt, ist wahr. Sie ist genauso geschehen, wie die Autorin sie beschreibt, geändert wurden nur die Rahmenhandlung und der Ort. Die sich abspielenden Ereignisse sind hingegen authentisch. Tatsächlich ereignen sich solche Dramen täglich tausendfach. Eine junge Frau wird schwanger, sie ist Journalistin und hofft auf einen wichtigen Posten, auf eine Karriere in ihrem Beruf. Doch das Kind, das sie erwartet, könnte alle ihre hochfliegenden Träume zunichte machen. Zudem will ihr „Freund“ dieses Kind unter gar keinen Umständen und versucht mit allen erdenklichen Mitteln Lisa zu einer Abtreibung zu zwingen, ihr gemeinsames Kind soll auf keinen Fall das Licht der Welt erblicken. Während ihr Partner sie immer massiver bedroht, wächst jedoch bei Lisa mehr und mehr die Liebe zu dem kleinen Menschen, den sie unter ihrem Herzen trägt, und schließlich wird ihr klar, daß sie dieses unschuldige, schwache Wesen nicht opfern darf und kann, nicht für ihre Karriere und auch nicht für ihren „Freund“…

Sonja Dengler, die Autorin des Romans „Alles wird gut“, weiß genau worüber sie schreibt. Aufgewachsen in einer Großfamilie gründete sie mit einer Freundin die Lebensschutzorganisation „Tiqua“, nachdem sie mit 29 Jahren zum christlichen Glauben fand und sich bereits zuvor um mißbrauchte Kinder und Zwangsprostituierte gekümmert hatte. Da sie täglich mit Schwangerschaftskonfliktberatung zu tun hat – allerdings ohne die Ausstellung eines „Beratungsscheins“, den es sogar bei „katholischen Beratungsstellen“ gab, bis Papst Benedikt XVI. die Ausstellung des sogenannten Tötungsscheins untersagte -, kennt sie die seelischen Qualen der Frauen, die abgetrieben haben, genau, und vor allem kennt sie auch den Schmerz und den Todeskampf der ungeborenen Kinder bei einer Abtreibung. Tatsächlich werden allein in Deutschland in jeder Stunde 30 Kinder durch eine Abtreibung getötet, alle zwei Minuten ein lebender Mensch

 „Alles wird gut“ ist ein Buch, das Mut macht, sich gegen das himmelschreiende Unrecht der Abtreibung zu wehren, Mitleid mit den Schwächsten der Schwachen zu empfinden und dafür zu kämpfen, daß der grausame Massenmord an den wehrlosen Ungeborenen endlich ein Ende findet.

Werner Olles

***

Max Thürkauf: Die geistgelenkte Hand greift nach der Erde
Über die technologischen Maßlosigkeiten unserer Zeit - ihre Ursachen, Konsequenzen und ihre Überwindung. Hg. Inge M. Thürkauf-Hugenschmidt.
Kißlegg (Christiana) April 2020. 176 Seiten. ISBN 978-3-7171-1322-5. € 9.80

Es gibt Texte, die sind überzeitlich und zukunftsbedeutsam. Sie bedürfen meist einer behutsamen und fachkundigen Kompilation, um ihrer ungebrochenen Aktualität gerecht zu werden. Der Publizistin Inge M. Thürkauf ist dies mit teilweise vergriffenen Werken ihres verstorbenen Mannes, des Atomwissenschaftlers Max Thürkauf, überzeugend gelungen.

Das Buch gliedert sich in drei große Teile mit jeweiligen Unterkapiteln.
1.    Der Mensch-ein Phänomen jenseits der Maschine
2.    Technomanie-die Todeskrankheit des Materialismus
3.    Die Überwindung des naturwissenschaftlichen Materialismus    
Zunächst weist der Autor nach, dass Umweltprobleme eigentlich Innenweltprobleme sind. Es geht um die Wahrheit, um eine religiöse Entscheidung bezüglich der Lebensvielfalt und eine scharfe Absage an die Lüge des Materialismus. Entgegen einer mechanistisch-deterministischen Betrachtungsweise betont Professor Thürkauf die Befreiung der Totalität menschlicher Individualität durch das Mysterium von Golgota. Er plädiert für eine Synthese von anschauender und hervorbringender Urteilskraft. „Nur mit einer Hinwendung auf die Wirklichkeit der Geistseele des Menschen kann verhindert werden, dass die technologische Katastrophe historische Wirklichkeit wird.“ (S.34)
Im 2. Teil werden facettenreich die Ursachen technologischer Maßlosigkeit beschrieben. Die Maschine als materielle Macht und das Metall als Symbol  der Maßlosigkeit, ja als apokalyptische Substanz, prägen jene Destruktivität der Naturwissenschaften, die in Technomanie mündet. Menschliche Hybris, Machbarkeitswahn und Manipulation der geistigen Grundlagen abendländischen Denkens, errichten eine Diktatur der Wissenschaft und Technik. Ideologien und Scheinwahrheiten erweisen sich als bittere Früchte einer zum Götzen erhobenen materialistischen Weltanschauung. „Die Möglichkeit einer Manipulation der Natur mit Hilfe von abstrakten physikalischen Modellen ist noch kein Beweis dafür, dass die Modelle naturgerecht sind. Beispielsweise lässt sich die menschliche Gesellschaft mit Ideologien manipulieren, die keineswegs menschengerecht sind. Die Schäden stellen sich erst spät ein.“ (S. 66)
Der 3. Teil zeigt Horizonte auf, die in jüngster Zeit erschreckend aktuell sind. Er verweist auf die babylonische, nicht zuletzt durch die Massenmedien gesteuerte Sprachverwirrung. Die Naturwissenschaft verbaut sich – so Thürkauf – mit ihren unwahren Richtigkeiten immer mehr den Zugang zur Wahrheit, ja zum Leben. So wird in der Molekularbiologie bei Genmanipulationen Ursache und Wirkung verwechselt. Die Gene sind Mittel und nicht Ursachen des Lebens. Manipulation von Leben darf nicht mit dessen Hervorbringung verwechselt werden. Die raffinierten Eingriffe der selbsternannten Menschenzüchter zerstören mit der Genetik unser Erbe, denn sie betrachten Vererbung als eine Folge von „Zufall und Notwendigkeit“ (Monod). Angeblich bestimmt der Zufall die Kombination der Gene. Diese hätten dann der Notwendigkeit physikalischer Gesetze zu gehorchen. Dagegen – so Thürkauf - ist der Zufall ein Ereignis (etwas was einem zu – fällt) und keine Bestimmung. Bestimmen kann nur eine mit Sprache begabte Person. Diese Person die das menschliche Erbe bestimmt, ist Gott. „Die Gentechnologie wird daher das Ende der materialistischen Naturwissenschaft sein, die ihre Gottlosigkeit ‚Wertfreiheit‘ nennt (S. 100). Mit einem Blick auf die ungewöhnliche Erklärung zur Stellung der Moral, soll diese kurze Besprechung beendet sein. Ausgehend von dem mathematischen Begriff der Funktion stellt Professor Thürkauf die Moral als Funktion der Zeit dar. Für die Entwicklung einer Epoche ist nicht der Funktionswert (die Höhe der Moral) sondern das Differenzial (die Änderung der Moral) entscheidend. Die kulturlose Technokratie unserer Zeit bewegt sich in einem Minimum. Jedoch - so schreibt der prophetische Denker: „Es ist mein Glaube, dass das Differenzial - die Änderung der Moral - im heutigen moralischen Tiefstand positiv ist, d.h. dass die Demut ...stärker geworden ist, als der Hochmut.“
Mit einer Meditation des Vaterunsers für die Naturwissenschaftler schließt das Werk. Nachzutragen bliebe, dass der Bekenner Max Thürkauf, seine katholische Haltung, unbestechlicher Zeuge für Christus in einer verwüsteten Welt zu sein, beispielhaft lebte.

Magdalena S. Gmehling

***
Oliver Grohe: Die Priesterbruderschaft St. Pius X. und die Papstfrage.
73 Seiten. Das Heft kann bestellt werden bei Oliver.Grohe@gmx.de oder der Redaktion

Die zentrale Frage, die der Autor in seiner Schrift behandelt, ist die, ob es mit der Lehre der katholischen Kirche vereinbar ist, Lehren oder Vorschriften eines Papstes über Glaube oder Moral unter bestimmten Bedingungen abzulehnen. Zwar hängen in den Häusern der Pius-Bruderschaft Bilder von Franziskus neben Fotos von Erzbischof Lefebvre und dem Heiligen Pius X., was ekklesiologisch gesehen bereits nicht korrekt ist, psychologisch jedoch vielleicht verständlich, denn die FSSPX hat seit vierzig Jahren keine offiziellen kanonischen Beziehungen mit Rom und den Ortsbischöfen. Auch die mißtrauische Haltung gegenüber Rom ist nicht zu kritisieren, zumal die kanonische Anerkennung durch den Heiligen Stuhl in weite Ferne gerückt zu sein scheint. Dennoch bildet sie Seminaristen aus, predigt und feiert die Sakramente, betet den Rosenkranz für Franziskus, darf offiziell das Bußsakrament spenden und sie können auch die Erlaubnis erhalten, kanonisch bei Hochzeiten zu assistieren. Ebenso wenig sind die Mitglieder nicht exkommuniziert, obwohl es im Juni 2017 zweideutige Zeichen aus Rom gab, und die Einigungsformel konnte beim besten Willen von der FSSPX nicht angenommen werden, ohne noch mehr Priester zu verlieren.
Tatsächlich geht es jedoch darum, ob ein häretischer „Papst“ unbegrenzte Macht hat, oder daß diese Macht Grenzen hat, falls der jeweilige Bischof von Rom modernistische und liberalistische Äußerungen in sein Lehramt integriert und damit die immerwährende Lehre der heiligen römisch-katholischen Kirche und das übermittelte Wort Gottes in der Tradition als Vicarius Christi verdunkelt anstatt es treu zu verwalten und gegen alle Feinde der Kirche tapfer zu verteidigen. Die Inflation von häretischen Äußerungen des Herrn Bergoglio hat allerdings inzwischen jedes erträgliche Maß überschritten, und es bestehen Zweifel daran, ob die FSSPX die Zweideutigkeiten und Gefahren dieses „Papstes“ überhaupt noch zu erkennen in der Lage ist. Eine einfache Zurechtweisung genügt hier bereits nicht mehr. Wer an das Dogma vom Primat des Papstes glaubt und das Erste Vatikanum akzeptiert, kann im Prinzip gar nicht anders als den Primat und die Unfehlbarkeit von Franziskus als offensichtlichen und offiziellen Mißbrauch des Petrusamtes zu verstehen. Das Verhalten der Priesterbruderschaft St. Pius X. ist in diesem konkreten Bezugspunkt mehr als nur zweifelhaft, doppelzüngig und mißverständlich. Wie sie aus diesem Sumpf der Orientierungslosigkeit glaubwürdig herauskommen will, ohne weitere Priester und Anhänger zu verlieren, ist bis jetzt völlig unklar.

Werner Olles
***
ZSK: Vision 2000

Die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift „Vision 2000“ dokumentiert in ihrer aktuellen Ausgabe (3/2020), daß auch in Österreich von regierungsamtlicher Seite zum Thema „Corona-Krise“ überzogene und auf der Klaviatur der Angst spielende Aussagen gemacht wurden. So habe Bundeskanzler Kurz – angestachelt von seinem grünen Gesundheitsminister - auf einer Pressekonferenz von 100.000 Toten gesprochen, die es im Land geben werde. Tatsächlich waren es Stand 9.5.2020 exakt 615, die mit und nicht an der Infektion starben, von denen die allermeisten über 84 Jahre alt waren und diverse Vorerkrankungen hatten. Chefredakteur Christof Gaspari erinnert an die Mitte Mai weltweit ermittelte Zahl Covid-19-Erkrankter von 3,89 Millionen, während die Zahl mit chronischer Hepatitis Infizierter weltweit über 325 Millionen beträgt, wovon jährlich 1,3 Millionen sterben und 1,7 Millionen sich neu infizieren. Sein Fazit: Die Zahl der Corona-Toten werde überschätzt und damit auch die Gefährlichkeit des Virus. Doch über die Main-stram-Medien und das Zwangsgebühren-TV wurden nur Bedrohungsszenarien verbreitet, ohne das Ausmaß der Gefahren halbwegs richtig einzuschätzen. Beispielsweise habe die WHO 2018 auf jährlich bis zu 650.000 Todesfälle durch saisonale Atemwegserkrankungen hingewiesen, was noch nie ein Anlaß für einen „Shut-Down“ mit bürgerliche Grundrechte einschränkende Maßnahmen gewesen sei. Laut der Tageszeitung „Die Welt“ vom 7.5.20 habe der Statistiker und Mathematiker Isaac Ben-Israel anhand eines Vergleichs der Infektionskurven des Corona-Virus in 25 Ländern errechnet, daß die Infektionskurve unabhängig von den ergriffenen Maßnahmen sinke. Die Pandemie erreiche 40 Tage nach dem Ausbruch ihren Höhepunkt und tendiere nach 70 Tagen gegen null. Der katholische Wiener Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut Raphael Bonelli beschreibt das Phänomen Angst in einer Umwelt, die auf Emotionalisierung setzt. Zwar habe Angst einen nützlichen Effekt, wenn eine Bedrohung da sei, aktiviere sie Adrenalin und das sympathische System. Die klassischen Reaktionsmöglichkeiten seien Flucht oder Kampf. Diese seien nützlich, doch müsse die Reaktion angemessen sein und in einer richtigen Relation zur tatsächlich bestehenden Gefahr stehen, denn wenn die Angst zu groß werde, habe die Vernunft nichts mehr zu sagen. Dies bezeichne man als Panik „in der die Bedrohung überschätzt werde und die Leute zu „ganz absurden Sachen“ neigen. Zudem löse Panik einen Kontrollverlust aus und die Angst werde pathologisch. Als eine der psychischen Abwehrkräfte definiert Bonelli die Religiosität, wer fest in seinen religiösen Anschauungen verwurzelt sei, kippe weniger leicht. Als Christen seien wir aufgerufen, furchtlos zu leben in einer Welt, in der es immer Bedrohungen gegeben habe und geben werde. Weitere Beiträge befassen sich mit dem „Aufruf zu einem notwendigen „Klimawandel“ in unserer Gesellschaft“ (Weihbischof Andreas Laun) und der „Warnung vor der Pandemie der Angst“ (Christiaan Alting von Geusau).
Werner Olles
Kontakt: Vision 2000. Beatrixgasse 14a/12, A-1030 Wien. www.vision2000.at

Zitat:
Die Furcht des HERRN ist der Anfang des Weisheit. Weisheit und Zucht verachten nur die Narren. Gehorche, mein Sohn, der Zucht deines Vaters und verwirf nicht die Unterweisung deiner Mutter! Denn ein anmutiger Kranz für dein Haupt sind sie und eine Perlenschmuck um deinen Hals.  Mein Sohn, wenn Sünder dich locken, so folge ihnen nicht! Und wenn sie sagen: Geh mit uns! Wir planen Mord und lauern ohne Grund auf den, der schuldlos ist. Wir wollen sie wie die Unterwelt lebendig verschlingen und vollständig wie solche, die ins Grab versinken. Allerlei kostbaren Besitz werden wir gewinnen, werden unsere Häuser mit Beute füllen. Dein Los wirf in unserem Kreise; ein Beutel soll uns allen sein! Mein Sohn, ziehe nicht mit ihnen des Weges, halte deinen Fuß zurück von ihrem Pfad! Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen. (Sprüche 1, 7-20)

 
(c) 2004-2018 brainsquad.de